Im ungarischen Rákóczifalva soll es 2010 Frösche geregnet haben.
Von Mareike Maage und Dietmar Dath
Seeungeheuer, regnende Frösche oder Poltergeister - je unwahrscheinlicher ein Phänomen, umso mehr interessiert es den Schriftsteller Charles Fort.
Anfang des 20. Jahrhunderts sucht Fort nach Berichten von unerklärlichen Ereignissen und entwickelt seine eigenen Theorien zur Erklärung.
Charles Fort macht sich zum Anwalt dieser "verdammten Daten", wie er sie nennt, und lässt sie durch seine Bücher marschieren. Fort ist überzeugt, dass das Leben komplizierter ist, als es uns die Teilbereiche der Wissenschaft erklären können. Er entwirft Geschichten und Modelle für die unerklärlichen Phänomene dieser Erde. Und inspirierte damit Filmemacher, Visionäre und Science-Fiction-Autoren von H.P. Lovecraft bis Paul Thomas Anderson.
Doch Charles Fort wollte die wissenschaftliche Methodik nicht abschaffen - er wollte unsere Wirklichkeit nur offen halten für die Dinge, die der Wissenschaft unmöglich scheinen. Denn ein See mit einem Seeungeheuer - und nicht nur Algen, ist vielleicht nicht wirklich, aber für viele doch wahr.
Erstausstrahlung: 27.04.2015, 23.05 Uhr, WDR3
Wiederholungen: 28.04.2015, 23 Uhr, 1Live Soundstories; 26.10.2016, 0.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur
Link zur Sendung
Regie: Thomas Wolfertz
Redaktion: Leslie Rosin
Produktion: WDR 2015